Das Frühe Hilfen-Angebot der Sozialvisite wird in der Präventionskette bildlich gesehen an den Anfang eingeordnet. Der Kinderschutzbund bietet somit einen ersten wichtigen Beitrag im Bereich der pränatalen Unterstützungslandschaft. Bereits während der Schwangerschaft können Familie Unterstützung erfahren und darüber hinaus über weiteren Unterstützungsangeboten informiert werden. Ziel ist ein fließender Übergang innerhalb der Präventionskette.
"Eine Geburt ist ein lebensveränderndes Ereignis und von heute auf morgen wird Altbewährtes in Frage und oft auch auf den Kopf gestellt. Da ist es hilfreich, schon in der Klinik eine erste Ansprechperson für Alltags- und fachliche Fragen zu sehen. Unsere „Frühe Hilfen“-Fachkräfte Nadja Aechtler und Christina Mette sind seit Jahren fester Bestandteil des Klinikalltags in den beiden Geburtskliniken Siloah St. Trudpert und Helios Klinikum. Ein- bis zweimal wöchentlich besuchen sie die Familien mit Nachwuchs auf den Wochenstationen, im Helios Klinikum auf allen Kinder- und Intensivstationen. Vor allem die vielfältigen und in der Regel kostenfrei verfügbaren Angebote der Frühen Hilfen der jeweiligen Wohnregion werden vorgestellt. Ein sehr großes Thema ist die Suche nach einer Nachsorgehebamme oder einem Kinderarzt. Eltern mit einem frühgeborenen Kind haben vielfältige Sorgen und Ängste für den Alltag zuhause. Oft reicht es auch schon, ein offenes Ohr und Zeit für Sorgen und Nöte zu haben, um den betreuten Familien wieder zu mehr Zuversicht zu helfen. Manchmal ist das Fachwissen und die gute Vernetzung auch hilfreich, so können Familienkinderkrankenschwestern oder wellcome-Ehrenamtliche Eltern entlasten. Manchmal nehmen die Eltern gerne auch weitergehende Unterstützung an und lassen sich von den beiden Fachkräften beraten und weitervermitteln, etwa in die Frühförderung oder zu einer Sozialpädagogischen Familienhilfe, dem Kinderkrankenpflegedienst oder auch einer Beratungsstelle."Gekürzter Ausschnitt aus dem Jahresbericht 2021 - Kinderschutzbund Pforzheim